Das Kulturdenkmal Werner-Senger-Haus

Das Werner-Senger-Haus ist ein denkmalgeschütztes, gotisches Hallen-Fachwerkhaus aus dem 13. Jahrhundert im Altstadtzentrum von Limburg an der Lahn. Über Jahrhunderte hinweg war es im Besitz wohlhabender Limburger Kaufleute.

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein verputztes, dreiseitig massives Haus mit Fachwerkfassade. Die aufwändige Diamantquaderbemalung des Fachwerks erweckt den Eindruck, es handele sich um ein gänzlich steinernes Haus mit aufgemaltem Fachwerk. Innen befindet sich ein Kreuzgratgewölbekeller.

Urkundlich erwähnt wurde das Haus erstmals 1274, erbaut wurde es schätzungsweise rund 20 Jahre zuvor. Da es beim großen Stadtbrand 1289 teilweise erhalten blieb, ist es heute das älteste, bekannte Haus der Limburger Altstadt. Ursprünglich befand sich das Haus direkt am Limburger Marktbereich Unter den Gaden, einem Abschnitt der Hohen Straße von Köln nach Frankfurt, deren Verkehrsführung jedoch nach dem Bau der steinernen Lahnbrücke im 14. Jahrhundert nach Nordwesten verlagert wurde.

1802 erlangte das Haus mit der Adresse Rütsche 5 große Aufmerksamkeit, als in der Nähe von Limburg der Räuber Johannes Bückler, bekannt als „Schinderhannes“, verhaftet und in dieses Haus gebracht wurde, denn zu dieser Zeit befand sich darin eine Rekrutierungsstätte der Kaiserlichen Armee, die auch Straftäter und Deserteure in Gewahrsam nahm.

1970 wurde das Haus, nach mehreren Eigentümerwechseln, saniert. Heute beherbergt es ein Restaurant.

(Quelle: Wikipedia)